Kontinuitäten der Brechmittelfolter

Am 07.01.2005 starb nicht nur Oury Jalloh, auch Laye Alama Condé ist heute vor 16 Jahren durch rassistische Polizeigewalt gestorben. Laye Alama Condé ist durch die Brechmittelfolter der Polizei Bremen ermordet worden. Zwischen 1991 und 2004 kam es in Bremen allein zu über 1.000 Fällen von Brechmittelfolter in polizeilichem Gewahrsam, unklar ist bis heute wie oft es bundesweit zum Einsatz der Brechmittelfolter kam und wie viele Tote die Brechmittelfolter wirklich gefordert hat.

Im Herbst 2001 stimmte Olaf Scholz, der sich heute als Kanzlerkandidat der SPD aufstellt, dem Einsatz der Brechmittelfolter im Zuge von „Beweissicherung“ zu. Am 12.12.2001 ist Achidi John an den Folgen der Brechmittelfolter durch die Polizei Hamburg und dem UKE gestorben. Bis heute sind seine Mörder frei und machen Karriere. Im Juni 2006 wurde die BRD vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt, da die BRD mit dem Einsatz der Brechmittelfolter gegen das Folterverbot verstoßen hat. Jeder Versuch die Täter zur Rechenschaft zu ziehen wurde trotz dem Urteil erstickt. Aufgearbeitet wurden die Morde an Laye Alama Condé und Achidi John bis heute nicht, ihre Mörder sind Frei.

Wir fordern die komplette Aufarbeitung der Morde an Laye Alama Condé, Achidi John, Oury Jalloh und allen anderen Opfern von institutionellem Rassismus.

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